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杭州与梅舍德之间8年的学术交流
——两个经验分享

2015-05-28克里斯蒂安科雷特

浙江科技学院学报 2015年5期
关键词:市场部克里斯蒂安学术交流

克里斯蒂安·科雷特

(南威斯特法伦应用科学大学 市场部,德国 梅舍德59872)

Seit acht Jahren kooperiert die Fachhochschule Südwestfalen mit der Zhejiang University of Science and Technology.Begonnen hat die Zusammenarbeit im März 2007 mit dem Besuch einer Delegation des Fachbereichs Ingenieur-und Wirtschaftswissenschaften aus Meschede in Hangzhou.Seitdem pflegen beide Hochschulen einen regelmäβigen akademischen Austausch von Studierenden und Dozenten,wie die beiden folgenden Erfahrungsberichte zeigen.

1 Besuch aus China-Vier Studentinnen aus der chinesischen Provinz Zhejiang verbringen ein Auslandssemester in Meschede

Panpan Chen,Yanting Lyu,Lu Chan und Lin Chen sind vier junge Frauen aus der chinesischen Provinz Zhejiang.Sie absolvierten von September 2014 bis Februar 2015 ein Auslandssemester am Mescheder Standort der Fachhochschule Südwestfalen.

Ihr erster Eindruck von Meschede?,Es ist sehr ruhig hier“,erklärt Panpan Chen auf Englisch.Kein Wunder,die vier Austauschstudentinnen kommen aus der Metropole Hangzhou,in der acht Millionen Einwohner leben.In Meschede sind es gerade einmal 30 000.Trotzdem gefällt es ihnen hier:,Die Mescheder sind sehr freundlich und grüβen uns auch auf der Straβe“,meint Lin Chen.Und was gefällt ihnen noch?,Das deutsche Bier,es ist viel besser als chinesisches Bier“,versichern alle vier und teilen eine Vorliebe für alkoholfreies Radler.

Auf dem Ausflugsprogramm stand entsprechend schon eine Brauereibesichtigung in Warstein.Insgesamt sind die vier Studentinnen sehr reisefreudig und nutzen ihren Aufenthalt in Europa für Kurztrips nach Köln,Düsseldorf und Dortmund aber auch schon in die skandinavischen Hauptstädte.In den Semesterferien haben sie abschlieβend noch eine Rundreise durch Südeuropa sowie Besuche in Paris und Island unternommen.

Im Unterricht hatten sie die Fächer Business English und Cross Cultural Communications belegt.Hier wurden sie manchmal selbst zu Lehrern,wenn es beispielsweise um Unterschiede in der Denkweise ging.,Deutsche denken viel in festen Modellen,Chinesen sind eher flexibel“,erklärt Panpan Chen,,Und auch sehr freundlich.“Deshalb lädt sie gerne zum Gegenbesuch ein:,Welcome to China“.

Panpan Chen,YantingLyu,Lu Chan und Lin Chen mit ihren Betreuern Anoush Hope-Fischer und Neil DavieQuelle:FH Südwestfalen

2 Lehren im Reich der Mitte -Professorinnen Dr.Beate Burgfeld-Schächer und Dr.Anne Jacobi als Gastdozentinnen in China

Hangzhou/ Meschede.Vier Wochen lang unterrichteten die Professorinnen Dr.Beate Burgfeld-

Schächer und Dr.Anne Jacobi im Sommersemester 2014 in Hangzhou in China.Die Zhejiang University of Science (ZUST)hat die beiden Mescheder Wirtschaftswissenschaftlerinnen als Gastdozentinnen eingeladen.

Warum sind Sie zum Unterrichten nach China gereist?

Burgfeld-Schächer:Es gibt seit dem Jahr 2007 einen Austausch von Studenten und auch Dozenten für bestimmte Fächer zwischen unseren Hochschulen.Auf eine Anfrage der ZUST hin haben wir uns überlegt,dass wir so das chinesische Hochschulsystem kennen lernen und den Austausch von Studenten fördern können.

Jacobi:Nächstes Semester kommen dafür fünf Studenten aus Hangzhou zu uns.

Können Sie denn Chinesisch?

Jacobi:Nicht wirklich.Nur ein paar Brocken:Nihao,das heiβt,Guten Tag“.Und dann noch,Danke“und ,Auf Wiedersehen“.Es war aber auch nicht nötig,denn der Unterricht lief auf Englisch.

Burgfeld-Schächer:In den Studierendengruppen waren auch Afrikaner und Russen,die sich untereinander auf Englisch verständigen mussten.

Wie war das Hochschulleben in China?

Burgfeld-Schächer:Ganz anders als in Meschede.Die Hochschule ist nicht klein undüberschaubar,sondern ein ganzer Stadtteil.Dort gibt es vier Hochschulen direkt nebeneinander.Deshalb leben und wohnenüber 100 000 Studierende direkt am Campus in Wohntürmen.

Jacobi:Der Campus selbst ist riesig groβ,man hat oft Fuβwege von 15 Minuten,um zum Unterricht zu kommen.Wenn man in die Stadt möchte,muss man mit dem Bus fahren,sonst ist es zu weit.Auf dem Campus gab es sogar ein groβes Teefeld.Hangzhou ist Hauptstadt des grünen Tees.In Teehäusern auf dem Campus konnte man an Teezeremonien teilnehmen.

Wie haben Sie den Unterricht erlebt?

Jacobi:Verschulter.Es gibt Pausenzeichen,die ersten Takte von,Elise“.In den Studentengruppen sind Gruppensprecher eingeteilt,die sich zum Beispiel um die Technik im Vorlesungsraum kümmern.

Burgfeld-Schächer:Das war auch gut so,auf den Rechnern und Beamern waren nur chinesische Schriftzeichen.Trotzdem haben wir teilweise ratlos vor dem Cockpit-Pult gestanden.Die haben wir dann im ,Learning by doing“ausprobiert.

Jacobi:Wenn nichts mehr ging,half dann nur,Stecker raus“.

Burgfeld-Schächer:Die chinesischen Studenten waren dabei aber immer sehr hilfsbereit.Insgesamt sind die Studierenden dort sehr respektvoll. Das Verhältnis zu den Dozenten ist nicht so partnerschaftlich wie bei uns,sondern eher hierarchisch.Im Unterricht sagen und fragen sie nichts.Mit unseren interaktiven Unterrichtsmethoden ist das dann eher schwierig.

Jacobi:Es geht,wenn man Teams bildet und diese Aufgaben erledigen müssen.Der Einzelne stellt sich nie in den Vordergrund.Man muss deshalb im Unterricht Umwege gehen,um Interaktion hinzubekommen.

Was nehmen Sie aus China für sich persönlich mit?

Burgfeld-Schächer:Mehr Verständnis für die Schwierigkeiten ausländischer Studenten hier bei uns.Und ich bin,geerdet“worden.Viele Dinge,die bei uns selbstverständlich sind,waren es dort nicht.Jacobi:Auf den chinesischen Studenten liegt als Folge der,Ein Kind“-Politik ein sehr hoher Erwartungsdruck.Ein schlechter Schul-oder Studienabschluss ist dort ein Desaster.Diesen Druck kenne ich aus Deutschland nicht.Wenn eine Sache nicht klappt,kann man etwas anderes ausprobieren.Trotzdem gehen die Chinesen alles etwas lockerer und nicht so strukturiert wie wir an.Diese Lockerheit möchte ich ein Stück weit mit in meinen Alltag nehmen.

Prof.Dr.Beate Burgfeld-Schächer(li.)und Prof.Dr.Anne Jacobi(re.)mit Nan ZongXhinQuelle:Privat

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